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Aktuelle Camcorder weisen starke qualitative wie preisliche Unterschiede auf. Grundsätzlich lassen sich vier Camcorder-Typen unterscheiden, die auch in verschiedene Preisklassen fallen. Die Einsatzbereiche sind abhängig vom Speichermedium des Camcorders und den jeweiligen Nachbearbeitungsmöglichkeiten.

Camcorder mit Speicherkarte oder Festplatte

Camcorder mit Speicherkarte oder Festplatte sind mittlerweile die gängigste Bauart. Die Preisspanne in dieser Kategorie reicht von 100 bis hin zu mehreren tausend Euro. Dies liegt insbesondere an deutlichen Unterschieden in der Ausstattung. Ein Vorteil der Speicherkarte ist ihre Unempfindlichkeit gegenüber Kratzern und Stößen. Einziges Manko ist die eher limitierte Aufnahmedauer, was jedoch durch einen schnellen Speicherkartentausch rasch behoben werden kann.
Camcorder mit Festplatte eignen sich insbesondere für Viel-Filmer. Diese Art von Camcordern kann Filmmaterial mit bis zu sieben Stunden Länge speichern. Sie sind zwar etwas empfindlicher als Modelle mit Speicherkarte, bieten jedoch durch das große Speichervolumen viel Spielraum für lange Aufnahmen.

Mini-DV-Camcorder

Mini-DV-Camcorder gehören zu den beliebtesten Modellen. Der Markt bietet sowohl günstige Einsteiger-Modelle, die preislich unter 200 Euro liegen, als auch sehr gut ausgestattete Profimodelle, deren Preis rund 1.000 Euro betragen kann. Mini-DV-Camcorder speichern die Aufnahmen auf Mini-DV-Kassetten. Diese sind relativ günstig und eignen sich hervorragend zum Archivieren. Das größte Problem dieser Modelle ist die langwierige Datenübertragung zwischen Camcorder und PC.

DVD-Camcorder

DVD-Camcorder brennen das Filmmaterial direkt bei der Aufnahme auf eine Mini-DVD, die im Nachhinein problemlos mit einem DVD-Player oder Blu-ray-Player abgespielt werden kann.
Diese Art von Camcordern ist vergleichsweise günstig, die DVD-Rohlinge dagegen recht kostenintensiv. Die Aufnahmedauer beschränkt sich auf vergleichsweise kurze Spannen von etwa 20 Minuten. Da die Videos direkt auf eine DVD gespeichert werden, fällt eine Nachbearbeitung eher umständlich aus.

HDV- und AVCHD-Camcorder

HDV- und AVCHD-Camcorder sind ideal für Profis und sehr ambitionierte Hobbyfilmer. Sie zeichnen sich durch besonders hochwertige Aufnahmen aus. Je nach Typ werden die Filme auf eines der genannten Speichermedien wie Mini-DV, Speicherkarte oder Festplatte gespeichert. Jedoch muss der Nutzer auch über ein entsprechendes Abspielgerät verfügen. So können die Filme meist nur über einen Blu-ray-Player abgespielt werden – oder der Camcorder muss direkt an den Fernseher angeschlossen werden. Auch bei diesen Modellen ist die Preisspanne sehr groß und lässt sich auf den unterschiedlichen Funktionsumfang zurückführen.

3D-Camcorder

3D-Camcorder besitzen zwei Objektive, um die Aufnahmesituation wie das menschliche Augenpaar räumlich abbilden zu können. Durch die immer höhere Verbreitung 3D-fähiger Fernseh- und Abspielgeräte, bekommen Videokameras mit 3D-Funktion eine größer werdende Bedeutung. Beachten Sie dabei, dass Sie dreidimensionale Inhalte mit einem HDMI-Kabel ab Version 1.4 verwenden, denn nur mit diesem Standard ist auch die direkte Übertragung von 3D-Inhalten an Ihren Fernseher möglich.

Pocket-Camcorder

Bei Pocket-Camcordern handelt es sich, wie der Name schon verrät, um hosentaschentaugliche Videokameras. Ihre geringen Abmessungen erlauben es dem Träger, sie immer und überall hin mitzunehmen. Der Preis für die kompakte Bauweise kann aber häufig der weggelassene optische Zoom sein. Stattdessen vergrößern solche Kameras digital, was zu Lasten der Bildqualität geht. Denn bei diesem Verfahren wird lediglich ein Bildausschnitt vergrößert, die Anzahl der Bilddaten bleiben jedoch gleich, wodurch grobe Pixel zu sehen sind. Sind solche handlichen Camcorder zusätzlich gegen Stöße geschützt und gegen eindringendes Wasser abgedichtet, fallen sie in die Kategorie der Action-Cams.

Dashcams

Für die Aufzeichnung einer Autofahrt sind Dashcams gedacht. Sie heißen deshalb so, weil sie auf oder über dem Armaturenbrett, im Englischen Dashboard, montiert werden. Sie sollen bei der Fahrt das Verkehrsgeschehen vor dem Fahrzeug filmen, sodass Sie im Falle eines Verkehrsvergehens oder Unfalls eine Aufnahme in der Hinterhand haben. Ob das Video dann auch als rechtlich einwandfreies Beweismittel gilt, entscheidet laut derzeitiger Rechtslage das jeweilig zuständige Gericht. Auf keinen Fall dürfen Sie aber die Dashcam-Videos veröffentlichen – Datenschutzbestimmungen schützen darin vorkommende Personen und Kfz-Kennzeichen.

Die Dashcam selbst sollte mindestens eine Video-Auflösung von Full-HD (1080p) aufweisen, damit Sie auch Details wie Verkehrsschilder oder Kennzeichen noch klar erkennen können. Ein ausgeglichener Dynamikumfang sorgt auch bei Wechsel von Licht und Schatten für gute Kontraste. Zudem gewährt ein weitwinkliges Objektiv einen Blick auf den Straßenrand oder Gehsteige. Ein Display hilft bei der Ausrichtung und Bedienung, ist aber kein Muss auf der Ausstattungsliste.

Als Speichermedium dienen gängige SD- oder microSD-Karten. Diese sollten ausreichend Speicherkapazität haben, um Ihre üblichen Fahrten aufzuzeichnen. Einige Modelle überschreiben die zurückgelegte Fahrtaufzeichnung, sofern Sie sie nicht gesichert haben, um den Speicher wieder freizugeben. Ist ein Beschleunigungssensor eingebaut, beginnt die Kamera erst dann mit der Aufnahme, wenn Ihr Fahrzeug heftig abbremst oder andere Kräfte wirken. Ein integriertes GPS-Modul lässt zudem Rückschlüsse auf den Aufnahmeort zu. Den Strom sollte die Dashcam per Kabel aus dem Zigarettenanzünder beziehen. Manche Geräte schalten sich dann mit Umdrehen des Zündschlosses automatisch ein.